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Der Personenname Jesus
ist die griechische Umschreibung des hebräischen Jeschua
= GOTT hilft, GOTT rettet.
Christus dagegen ist
ursprünglich Amtsname. Es ist die griech. Übersetzung des aramäischen
Meschicha (Messias = der Gesalbte), unter diesem Namen erwarteten die Juden
den im AT verheißenen Erlöserkönig. Darum heißt es
im NT so oft Jesus, der Christus = der Messias. Jesus selbst nannte sich
den von GOTT verheißenen Messias und den wahren Gottessohn.
Jesus ist der Christkönig: Bote von Sievernich, 11.2018
Mit dem Christkönigsfest endet .. das Kirchenjahr.
Gefesselt, verspottet, erniedrigt, so steht Jesus vor Pilatus und
hat den Mut zu sagen: "Ja,
ich bin ein König."
Die Zeit der Kaiser und Könige ist vorbei in unserem Land und
in den meisten anderen Ländern auch. Die Versuchung aber, mehr zu
sein, Macht zu haben, ist geblieben, andere zu beherrschen, mitzudrehen
am Rad der Geschichte, anderen seinen Willen aufzuzwingen.
Was aber für ein König ist Jesus? Mit Dornen gekrönt,
ein Schilfrohr als Zepter, einen Purpurmantel um die gegeißelten
Schultern, zum Spottkönig erniedrigt. Da hatten die Soldaten etwas
zum Lachen.
Macht und Ohnmacht durchziehen das Leben Jesu. Da ist das Kind,
in Windeln gewickelt im Stall von Behtlehem, und der mächtige König
Herodes hat Angst vor dem Säugling, befiehlt den Mord an allen Neugeborenen
in Bethlehem.
Da predigt der Sohn eines Zimmermanns, und die studierten Schriftgelehrten
geraten in Panik.
Da steht Jesus vor Pilatus, und der Vertreter der römischen
Weltmacht bekommt Angstträume.
Als die Menschen nach der wunderbaren Brotvermehrung Jesus zum König
machen wollen, läuft er weg. Ihm geht es nicht um die Macht.
Sein Thron ist das Kreuz. Er will Hingabe, nicht Behauptung, fordert
nichts, schenkt alles, läßt sich nicht bedienen, er dient.
Die sog. Großen der Welt lassen andere für sich sterben,
er aber stirbt für uns.
Sein Wort ist uns überliefert: "Die
Könige der Erde gebieten über ihre Völker, ich aber bin
mitten unter euch wie einer, der dient." Lk 22,25 f
Wie aber sieht es in unserem Leben aus? Alltägliche Rivalitäten
im eigenen Haus, in der Schule, am Arbeitsplatz. Mal sehen, wer der Stärkere
ist, wer hier was zu sagen hat.
Der dornengekrönte König auf dem Kreuzesthron lädt
uns ein, die anderen nicht mit Gewalt fertigzumachen, in die Enge zu treiben,
unsere Überlegenheit spüren zu lassen, sondern mit Geduld und
Vertrauen zu ermutigen.
"Er erniedrigte sich selbst und nahm Knechtsgestalt
an." Phil 2,7
Verliert sich selbt, um uns zu gewinnen.
Der Ohnmächtige, den die Soldaten verlachten, hat an mich gedacht
und mich gewonnen.
Du König
auf dem Kreuzesthron, Herr, Jesus, Christus, Gottes Sohn, dein Herz, verwundet
und betrübt, hat uns bis in den Tod geliebt.
Die dich
verworfen und verhöhnt, hast du geheiligt und versöhnt; im Tod
hast du, o Schmerzensmann, dein göttlich Herz uns aufgetan.
O Quell,
der unser Leben nährt, o Herz, das sich für uns verzehrt, schließ
uns in deine Liebe ein und laß uns immer bei dir sein.
GL 553
Amen
Es grüßt Sie Ihr
Pfr. H. J. Koch
(Quelle:
Zeitschrift "EWIG", Ausgabe, Seite etc. wie auf den Dokumenten oben
und unten ersichtlich, (C) Assisi-Verlag, Pf., CH-6044 Udligenswil,
nur für den priv. Gebrauch)