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 Gedenktag des Unbefleckten Herzens Mariens am 3. Sonntag nach Pfingsten

           Konrad Baumgartner

Gedenktag des Unbefleckten Herzens Mariens

Dritter Samstag nach Pfingsten: heuer 24. Juni
„Dein Herz war der Liebe des Höchsten geweiht" (vgl. GL alt 521,2)


Ein großer Blumenstrauß
Wer es unternehmen wollte, die Verehrung der Gottesmutter Maria, unserer Mutter und unserer Schwester im Glauben, in all den Ausdrucksformen der Kunst, der Dichtung und der Musik zusammenzubinden, der würde einen riesigen Strauß von Blumen der verschiedensten Art erhalten. Auch die verschiedenen Hochfeste, Feste und Gedenktage zu Ehren von Maria im Laufe des Kirchenjahres ergeben einen wunderbaren Kranz mit den verschiedensten Motiven.

Das Licht über Maria kommt von Jesus
Das Fest des Unbefleckten Herzens Mariens mag uns dabei zunächst fremd anmuten. Es erinnert uns an die Verehrung des Unbefleckten Herzens Jesu, unseres Erlösers und Heilandes. Und in der Tat: das Licht, in dem das heutige Fest steht, kommt vom Fest des Herzens Jesu. Denn von Maria gilt: „von deinem lieben Sohne kommt all das Leuchten dein". In seinem Licht erstrahlt ihr Leben. Dieses Licht bringt das Lied „Maria, dich lieben" mit der Aussage auf den Punkt: „Dein Herz war der Liebe des Höchsten geweiht."
Ja, die Liebe von Maria feiern wir heute im Symbol ihres Herzens, das ein Leben lang vor aller Sünde bewahrt geblieben ist.

Liebe zu Jesus und zu allen Glaubenden
Die Liebe zu Jesus erfüllte ihr ganzes Leben - angefangen von der Verkündigung seines Kommens in diese Welt durch den hl. Erzengel Gabriel bis hin zu ihrem treuen Stehen unter seinem Kreuz auf Golgotha. Diese Liebe weitete sich unter dem Kreuz auf den Lieblingsjünger aus, den sie nun auf Jesu Wort hin als ihren Sohn annahm, und mit diesem auf alle Glaubenden, auch auf uns. So umfasst ihre Liebe nun die gesamte Familie Gottes, die Jesu Schwestern und Brüder sind.

Ein Fest der„Logik des Herzens" - Sinn und Geschichte
Es ist ein Fest des innigen Glaubens, das wir am 24. Juni feiern, ein geradezu mystisches Fest. Denn das Herz eines geliebten Menschen zu verehren, der uns seine Liebe schenkt, hat mit der Tiefendimension unseres Menschseins zu tun: mit unserem Gemüt, mit den Gefühlen der Verbundenheit, der Verehrung und der tiefen Dankbarkeit. Es geht weit hinaus über die Logik des Verstandes, es hat mit der Logik des Herzens zu tun.
Die Herz-Mariä-Verehrung geht weit zurück: Schon bei den Kirchenvätern finden wir erste Spuren dazu. Dann kamen Impulse dazu aus der Spanischen Mystik des 13. Jahrhunderts, aber auch durch geistliche Frauen aus unserem Lebensraum: durch Mechthild von Hackeborn und durch Gertrud von Helfta. Ihre große Entfaltung erfuhr die Verehrung des Herzens Marias im 17. und 18. Jahrhundert. Besonders Johannes Eudes setzte sich dafür ein und mit ihm die Päpste Leo XIII. und Pius X. im 19. Jahrhundert.

Weihe an das Unbefleckte Herz Mariens
Schließlich weihte Papst Pius XII. während des Zweiten Weltkrieges die Kirche und die Menschheit dem Unbefleckten Herzen Maria. Einen neuen Auftrieb erfuhr dieses Festgeheimnis durch die Erscheinungen der Gottesmutter in Fatima. Eine eigene Andacht und die Sühnesamstage entwickelten sich daraus.
In der christlichen Kunst wird das Festgeheimnis meist mit dem Herzen Mariens dargestellt, das oft mit einem Kranz aus Rosen als Symbol ihrer jungfräulichen Reinheit umwunden ist und das mit einem oder sieben Schwertern als Symbolen ihrer Schmerzen durchbohrt sein kann.
Am 8. Dezember 2000 erneuerte Papst Johannes Paul II. die Weihe der ganzen Menschheit an das Unbefleckte Herz Mariens. Er schloss das Weihegebet mit den Worten: „Dir, Morgenröte der Erlösung, vertrauen wir unseren Weg ins neue Jahrtausend an, damit alle Menschen unter dei­ner Führung Christus finden, das Licht der Welt und den einzigen Erlöser ..."
Empfehlen wir der Gottesmutter auch unseren Weg!

Heiligste Jungfrau Maria! Mutter Gottes und meine Mutter! Deinem Unbefleckten Herzen weihe ich mich mit allem, was ich bin und habe. Nimm mich unter Deinen mütterlichen Schutz! Bewahre mich vor allen Gefahren. Hilf mir, die Versuchungen zu überwinden, die mich zum Bösen verleiten, damit ich die Reinheit meines Leibes und meiner Seele bewahre. Dein Unbeflecktes Herz sei meine Zuflucht und der Weg, der mich zu Gott führt.
Erwirke mir die Gnade, aus Liebe zu Jesus oft zu beten und zu opfern für die Bekehrung der Sünder und zur Wiedergutmachung der Sünden, die gegen Dein Unbeflecktes Herz begangen werden. In Vereinigung mit Dir und dem Herzen Deines göttlichen Sohnes möchte ich in vollkommener Hingabe an die Heiligste Dreifaltigkeit leben, an die ich glaube, die ich anbete, auf die ich hoffe und die ich liebe. Amen.

(Quelle: "Bote von Fatima", Jgg. 75, Nr. 6-2017, S. 64f., IMR Regensburg)



 
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