Was erhofft man sich?
Verheiratete Priester, „Priesterinnen", eine leichtere Geschlechts-
(pardon Gender-) Moral sollen die Kirche wieder attraktiver werden lassen.
Auf den Hochschulen lehrt man schon länger eine zeitgeistige „Theologie",
die einiges mit Hegel, Sartre, Marx und Darwin verbindet und nicht mit
den Kirchenvätern, dem hl. Augustinus und dem hl. Thomas von Aquin.
Begleitmusik zur Amazonassynode
Am Rande der Amazonassynode wird von wahrhaft
lächerlichen und gotteslästerlichen Ereignissen berichtet.
Empörte Katholiken entfernten Holzpüppchen, die unbekleidete
schwangere Frauen als Fruchtbarkeitssymbol darstellten, aus einer bedeutenden
Kirche um den Vatikan und warfen sie in den Tiber. Das Wort „splash", „platsch"
sorgt derzeit in Rom für Heiterkeit. In Wahrheit aber ist das Geschehen
zutiefst beschämend und ein ungeheuerlicher Skandal. Diese Götzenfiguren
waren zuvor Gegenstand einer gotteslästerlichen Feier in den vatikanischen
Gärten; der Papst war anwesend.
Die römischen Märtyrer opferten
ihr Leben, um nicht Götzen Weihrauchkörner streuen zu müssen,
den Glauben zu verraten und das Ewige Leben zu verlieren.
Wir dürfen allerdings die jetzige Kirchenleitung nicht allein
für diese Ungeheuerlichkeiten verantwortlich machen. Was geschah zuvor
in Assisi unter Papst Johannes Paul II.? Das Erdbeben in Assisi von 1997
kann man nicht leicht als Zufall betrachten. Es entstanden keine größeren
sonstigen Schäden. Nur in der Basilika des hl. Franziskus stürzte
die Decke herab und erschlug zwei Franziskaner. Wie war das mit dem Kuss
des Koran? Gab es da nicht schon beim II. Vatikanum eine sehr bedenkliche
Aussage?
Das war doch allzeit die klare Katholische
Lehre: Den Irrtum hassen (und auch benennen), den Irrenden lieben (hl.
Augustinus). Das 1. Gebot Gottes gilt auch für heute. Der
Bruch mit der heiligen Überlieferung trennt nicht nur von der Kirche
der 2000 Jahre, er bewirkt auch Kirchenspaltung heute!
Eines ist offensichtlich: Auf dem Umweg über den Amazonas soll im
entchristlichten industrialisierten reichen Teil der Welt das durchgesetzt
werden, was man bisher nicht ganz geschafft hat: Eine liberale „neue Kirche".
Dazu kommt noch eine Verbeugung vor der neuen Klimareligion.
Die Pforten der Hölle werden sie (die
Kirche) nicht überwältigen (Mt 16,16).
Diese Krise der Kirche ist sicher sehr schwer, aber sie ist nicht
die erste. Der hl. Athanasius (295-373) wurde wegen seines Glaubens an
die Gottheit Christi fünf Mal verbannt und einmal stimmte Papst Liberius
seiner Exkommunikation durch eine Bischofsynode zu.
Der hl. Kirchenlehrer Hieronymus (ca. 345 - 420) sagte: „Der Erdkreis
seufzt und wundert sich, daß er arianisch geworden ist" (Adv. Luzif.
19). Zur Zeit der arianischen Krise waren es vor allem auch Laien, die
den Glauben bewahrten.
Die wahre Erneuerung - gegen
den Zeitgeist:
Zu beachten ist, was der hl. Apostel Jakobus verkündet. Freundschaft
mit der Welt bedeutet Feindschaft gegen Gott (vgl. Jak.4,4).
Hier besteht ein offensichtlicher Mangel in der Kirche seit den Zeiten
des II. Vatikanums. Dieses Wort des hl. Jakobus erfordert Mut und Bereitschaft
zum Opfer.
Die Kraft dazu erhalten wir
im überlieferten hl. Meßopfer; es ist Gestalt
gewordener Glaube. Die hl. Liturgie war entscheidend für das Überleben
des Glaubens in der Verfolgung. Die Christen im Osten wissen es. Gleiches
gilt für uns, die wir dem kapitalistischen Materialismus in vielen
Formen ausgesetzt sind. Das hatte Erzbischof Lefebvre klar erkannt: Das
unversehrte hl. Meßopfer ist untrennbar mit dem unversehrten Glauben
verbunden. Von dort erhält der Christ die Kraft zum Opfer für
sein tägliches Leben.
Die Mißstände in der Kirche beim Namen zu nennen ist
notwendig. Wenn nötig müssen wir daher auch Bischöfen widersprechen.
Maßstab des Glaubens war und ist die hl. Überlieferung, die
beständige Lehre der Kirche, nicht ein einzelner Bischof.
Eines muß uns aber klar sein: Niemand
kann eine andere, eine neue Kirche bauen. Dies würde
die Verwirrung nur noch vermehren. Die Klage über schlechte Bischöfe
kann keine wahre Erneuerung bewirken. Diese beginnt zunächst bei uns
selbst und wir erwarten sie letztlich als Geschenk Gottes. Die großen
Heiligen, wie z. B. der hl Benedikt, der hl Franziskus, sie haben die Kirche
mit Gottes Hilfe erneuert, nicht aber Martin Luther. Wer das heilige Erbe
der Apostel - den Auftrag Christi - beschädigt, der beschädigt
die Kirche, den mystischen Leib Christi. Er zerstört die Einheit der
Kirche hinweg über die Generationen und auch die Grenzen der Nationen.
In Fatima wurde auf die kommende Kirchenkrise hingewiesen (3. Geheimnis).
Maria mahnt uns zum inständigen und beständigen Beten, besonders
des Rosenkranzes. Maria, die Mutter des HERRN, Mutter der Kirche, Überwinderin
aller Irrlehren, ist auch unsere Mutter.
Sie wird uns helfen. F.
Bentz
(Quelle: St. Athanasius Bote, Nr. 12/2019,
S. 7-9, Mainburg) -
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Initiative kath. Christen - Verein St. Petrus Canisius e.V., Pf. 88, D-82337
Feldafing und unter ikc(at)gmx.net