|
Hier ist bedeutsam zu wissen:
Erstens, das Herz Mariens im
Feuer der göttlichen Liebe
Zweitens, ein Wunder, das der Allerhöchste
bei Maria immer wieder wirkte
Drittens, der körperliche Zustand
Mariens vor ihrem Heimgang.
1. Das Herz Mariens im Feuer
der göttlichen Liebe
Maria von Agreda berichtet:
Immer schon brannte im Herzen Mariens das Feuer der göttlichen
Liebe. Allein in jener Zeit, da sie des seligen Heimganges versichert war;
und im Begriffe stand, in den Himmel einzugehen, da schlugen die Flammen
der Liebe ihres Herzens mit reißender Schnelligkeit zu Gott empor.
Sie war nicht mehr imstande, den Drang ihres Herzens zurückzuhalten.
In dieser höchsten Glut war sie wie umgewandelt, sodaß sie an
das Irdische nicht mehr dachte. Die Natur schien von dieser in Gott umgewandelten
Seele kein anderes Leben zu empfangen als das Leben der göttlichen
Liebe.
2. Das Wunder, das der Herr bei
Maria immer wieder wirkte
Dieses bestand darin, daß die große Herrin nach jeder
heiligen Kommunion mehrere Stunden lang von Glanz und wunderbarer Klarheit
umflossen war; sodaß sie verklärt und mit der Glorie ausgerüstet
schien.
Diese Wirkung brachte in ihr der heiligste Leib ihres göttlichen
Sohnes hervor, welcher sich ihr verklärt und in größerer
Glorie zeigte als auf dem Tabor. Alle, die Maria in diesem Zustand sahen,
wurden mit Freude und mit so wunderbaren Gnadenwirkungen erfüllt,
daß man sie nicht beschreiben konnte.
3. Der körperliche Zustand
Mariens vor dem Heimgang
Die natürliche Beschaffenheit des heiligen, jungfräulichen
Leibes der lieben Gottesmutter, insbesondere ihres Angesichtes, war dieselbe
wie damals, als sie im Alter von dreiunddreißig Jahren stand, denn
von diesem Alter an erlitt sie nie mehr eine Änderung ihres natürlichen
Zustandes; noch fühlte sie den Einfluß der Jahre und des fortgeschrittenen
Alters.
An ihrem Gesicht und Körper zeigte sich keine Runzel; und ebenso
wenig fühlte sie sich schwach oder matt, wie das bei den übrigen
Kindern Adams der Fall ist. Grund: diese Unveränderlichkeit ihres
Zustandes war ein der seligsten Jungfrau allein zustehendes Recht; es war
die Folge ihrer Freiheit von der ersten Schuld Adams, deren Wirkungen sich
auch in dieser Hinsicht weder auf ihren Leib noch auf ihre reinste Seele
erstreckte.
(Quelle: "Dienst am Glauben",
Heft 2 - Juli-Sept. 2003, S. 67, A-6094 Axams)