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Unsere
Liebe Frau von Mettenbuch
"Maria Trösterin
der Betrübten"
Im
Advent 1876, 1. bis 21. Dezember, erschien in einer abgelegenen Waldschlucht
bei Metten die Muttergottes mit dem Jesuskind vier Mädchen und einem
zehnjährigen Buben. Bei einer Erscheinung am 3. Dezember 1876 saß
Sie auf einem Thronsessel; auf Ihrem Schoß ruhte das göttliche
Kind, und der Hl. Joseph schaute von rückwärts mit gütigem
Blick auf das Jesuskind. Die Erscheinung war von einem Sternenkranz umgeben
und zwei Engel standen links und rechts. Scharen von Engeln schwebten von
oben herab, mit Musikinstrumenten in den Händen. Das ganze Weihnachtsgeheimnis
ließ sich aufs Neue vom Himmel in diese Waldeinsamkeit hernieder.
Die Muttergottes wünschte, dass eine einfache Kapelle gebaut und dass
sie als "Trösterin der Betrübten" verehrt werde (siehe
Titelbild). - Sie ermahnte zum eifrigen Gebet, vor allem des Rosenkranzes
und der Lauretanischen Litanei, und dass man die hl. Sakramente empfangen
solle. - Anschließend begleitete Maria die Kinder den steilen Waldpfad
hinauf in Richtung ihres Heimatdorfes Mettenbuch. Auf halbem Wege blieb
sie bei einem Birnbaum stehen und sagte zu den Kindern: "Hier ist heute
unser Altar." Noch heute steht hier ein schönes Kreuz aus Metall und
ein Bildstock mit einer Pieta. Am 3. Dezember 1876, dem ersten Adventssonntag,
erschien dem Buben der göttliche Heiland am Kreuz. Er war so leidend
und mit Blut überronnen, dass der Knabe zutiefst erschüttert
war. - Auch entstand eine kleine Quelle, durch deren Wasser sehr viele
Heilungen geschahen. Die Kunde hiervon verbreitete sich sehr schnell, so
dass aus Bayern, Österreich und Böhmen Scharen von Pilgern kamen.
Eine Kapelle und Notunterkünfte für die vielen Leute wurden errichtet.
Auch wurden Andachtsbildchen und Medaillien hergestellt. - Die Patres vom
Kloster Metten, welche die Kinder in der Schule hatten und die Familien
kannten, setzten sich tapfer für die Echtheit der Erscheinungen ein
und zwei von ihnen mussten ihre Überzeugung mit scharfer Maßregelung
bezahlen. - Auf kirchenfeindliche Intrigen hin, der man von maßgebender
Seite her leider widerstandslos nachgab, kamen strengste Erlasse, welche
den Abriss der Kapelle und Pilgerquartiere sowie die Vernichtung aller
Bildchen und Andenken geboten. Die Kinder wurden unmöglichen Verhören
unterworfen und ihnen unter Strafe verboten, je etwas über die Erscheinungen
zu sagen. - Dennoch erlosch im gläubigen Volk das Andenken hieran
nicht ganz. Selbst im Weltkrieg 1939/45 gelobten sich Soldaten zur Muttergottes
von Mettenbuch, wenn sie glücklich die Heimat wieder sehen würden.
Andachten finden noch heute ganzjährig jeden Mittwoch, Freitag
und an Sonn-und Feiertagen jeweils um 15.00 Uhr in der Waldkapelle Mettenbuch
statt.
Bild und Text nach Angaben der Seherkinder, siehe Buch "Die
Bayerwaldmaria in der Mettenbucher Waldschlucht damals und heute"
von Karl Preiß beim Mediatrix-Verlag, Kapuzinerstraße 7, 84503
Altötting.
(Quelle: Gebetsbild zu beziehen beim
Förderverein Waldschluchtkapelle Mettenbuch e. V., Tel. 0151/57 60
7714)
O Maria, Trösterin der Betrübten, bitte für uns!
O Maria, Trost der Sünder,
sich're Zuflucht deiner Kinder.
Öffne uns dein Mutterherz,
dass da fliehet Sorg' und Schmerz.
O Maria, du vor allen
hast dem höchsten
Gott gefallen.
Nie verlorst du seine Huld,
du bleibst frei von aller
Schuld.
Keine Sünd hat dich befleckt,
dich kein Makel angesteckt.
Voll der Gnad und Heiligkeit
war dein Herz zu aller Zeit.
Wie soll ich dich würdig
preisen,
wie deinem Mutterherz Ehr'
erweisen?
Dir, der Menschen Mittlerin,
unser und der Engel Königin.
Nach des Leben's kurzen Leiden
lebst du ewig in den Freuden.
Nächst bei Jesus deinem Sohn
auf dem höchsterhab'nen Thron.
O Maria, Trost der Sünder,
sieh uns an als deine Kinder.
Im Leben und im Tod,
bist du uns're Hilf bei
Gott.
O Maria, in Gefahren
wollst uns mütterlich bewahren!
Diese Bitt' versag' uns nicht:
Du bist uns're Zuversicht.
O du Mutter voll Erbarmen
nimm uns auf mit Mutterarmen.
Öffne uns dein gold'nes
Herz,
dass da fliehet Sorg und
Schmerz. Amen
Oh meine Gebieterin, o meine Mutter, ich bringe mich ganz Dir dar! Und um Dir meine Hingabe zu erweisen, weihe ich Dir heute meine Augen, meine Ohren, meinen Mund, mein Herz und mich selbst ganz und gar! Da ich also Dir gehöre, o gute Mutter, so bewahre mich und beschütze mich Dein Gut und Eigentum! Amen.
Unter Deinem Schutz und Schirm fliehen wir, o heilige Gottesmutter. Verschmähe nicht unser Gebet in unseren Nöten, sondern erlöse uns jederzeit von allen Gefahren, o Du glorwürdige und gebenedeite Jungfrau, unsere Frau, unsere Mittlerin, unsere Fürsprecherin. Versöhne uns mit Deinem Sohn, empfiehl uns Deinem Sohn, stelle uns vor Deinem Sohn. Amen.
Sei gegrüßt, O Königin, Mutter der Barmherzigkeit, unser Leben, unsere Wonne, unsere Hoffnung, sei gegrüßt! Zu Dir rufen wir verbannte Kinder Evas. Zu Dir seufzen wir trauernd und weinend in diesem Tale der Tränen. Wohlan denn, unsere Fürsprecherin, wende Deine barmherzigen Augen uns zu und zeige uns nach diesem Elende Jesus, die gebenedeite Frucht Deines Leibes! O gütige, o milde, o süße Jungfrau Maria! Amen.
Gedenke, o gütigste Jungfrau Maria, es ist noch nie gehört worden, dass jemand, der zu Dir seine Zuflucht nahm, Deinen Beistand anrief und um Deine Fürbitte flehte, von Dir verlassen worden ist. Von diesem Vertrauen beseelt, nehme ich meine Zuflucht zu Dir, o Jungfrau der Jungfrauen, meine Mutter, zu Dir komme ich, vor Dir stehe ich als ein sündiger Mensch. O Mutter des ewigen Wortes, verschmähe nicht meine Worte, sondern höre sie gnädig an und erhöre mich! Amen.
(Quelle: (C) Karl Preiss
- mit freundlicher Genehmigung)